Überfluss ist oftmals genauso mühsam zu verwalten wie Mangel, wobei jedoch unbestritten ein Mangel schmerzhafter ist. Die meisten von uns haben zuviel. Ein Zuviel an Büchern, Geschirr, Kleidern und – an Essen.
Diäten, Diäten – von jeder Titelseite einer Zeitschrift springt uns das Wort „Diät“ ins Auge.
Eine „Wunderdiät“ jagt die andere. Möglichst schnell und möglichst ohne Mangel oder Verzicht sollen die Pfunde purzeln, quasi im Schlaf (es gibt ja sogar eine „Schlank-im-Schlaf-Diät“). „Diät“ ist im beginnenden Frühjahr das Thema. Small-talk-mäßig wird es ausgebeutet und breitgetreten.
Inzwischen weiß man jedoch, dass alle diese Diäten nur einen kurzfristigen Erfolg versprechen. Denn wenn man sein Essverhalten nicht grundsätzlich ändert, hat man sich bald die mühsam verlorenen Pfunde wieder angefuttert und häufig noch mehr dazu, weil der Körper bei diesen Gewaltkuren auf Sparflamme schaltet und bei ausreichendem Nahrungsangebot dann wieder Reserven anlegt. Aber fast nichts ist schwerer, als aus alten Gewohnheiten auszubrechen! Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier, andererseits hat man ja jeden Tag die Chance für einen Neuanfang.
Also „Pack’ mer’s“, wie ein Bayer zu sagen pflegt, und rücken wir dem Winterspeck auf den Leib!
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